Du bist ein Hoffnungsschimmer – Unser Adventsgottesdienst der Diakonie

Adventsgottesdienst der Diakonie am 10.12.2025: „Du bist ein Hoffnungsschimmer“

Einen festlichen Adventsgottesdienst feierten am vergangenen Mittwoch die Mitarbeitenden der Duisburger Diakonischen Einrichtungen in der voll besetzen Salvatorkirche. Pfarrerin Barbara Montag, die Sprecherin der Diakonie Duisburg und Geschäftsführerin des Diakoniewerkes begrüßte gemeinsam mit Franz Hafner, dem Geschäftsführer des Evangelischen Klinikums Niederrhein und Petra Rathofer, der Geschäftsführerin der Evangelischen Dienste Duisburg, viele Gäste aus der Stadt, den Kirchen, der Politik, den Wohlfahrtsverbänden, der Kultur und dem großen Netzwerk der Kooperationspartner*innen der Diakonie.

In seinem Grußwort bedankte sich der Duisburger Oberbürgermeister Sören Link für die wertvolle Arbeit der diakonischen Einrichtungen, die das Miteinander nie aus den Augen verlören. „Es ist gut, Sie an der Seite unserer Stadt zu wissen“, betonte Link.

Die Weihnachtsgeschichte mache die Zaungäste, „die mit den Narben, Brüchen und Rissen in der Biographie“ zu den Hauptpersonen sagte Oberkirchenrat Martin Engels, der Beauftragte der Evangelischen Kirchen bei Landtag und Landesregierung in NRW, in seinem Grußwort. Er bat die Mitarbeitenden, weiter ein Hoffnungsschimmer für die ihnen anvertrauten Menschen zu bleiben.

Diakonie und Caritas seien der soziale Kit der verhindere, dass unsere Gesellschaft auseinanderfliege, sagte Dr. Christoph Urban, der Superintendent des Duisburger Kirchenkreises. „Hand in Hand mit den Kirchen, den Werken und der Kommune gelingt es uns, das zu verhindern“, betonte er und fügte warnend hinzu: „Wenn Menschen nur noch als Last gesehen werden, dann ist unsere Demokratie in Gefahr.“

In ihrer Predigt stellte Barbara Montag fest, dass schon die Sehnsucht nach Kinderlachen und Kerzenschein, die eigentlich alle Menschen in der Adventszeit spüren, viel von Weihnachten transportiere. Dabei stünden die Bedürfnisse von Kindern immer noch zu wenig im Fokus. „Wir hören von unseren Beratungsstellen, Schulen, Kindergärten und in unserer Jugendarbeit, dass die Unterstützungsbedarfe zunehmen“, machte sie klar. Verlässliche Angebote für Kinder und Jugendliche seien nie Luxus, sondern unverzichtbar. „Eine Gesellschaft, die hier spart, die spart letztlich auch an der Weihnachtsbotschaft“, sagte sie. Die Christenheit stelle zu Weihnachten ein außereheliches Kind in höchst schwierigen Verhältnissen in das Zentrum ihres Glaubens und nenne es Retter, gab sie zu bedenken. Nach „dieser kühnen Idee des Himmels“ seien wir Menschen dran, denn jedes Kind brauche Schutz, Fürsorge, Geduld, Liebe und Rechte. „Jedes Kind ist ein Hoffnungsschimmer für unsere Welt“, sagte Montag und machte allen Anwesenden Mut „dem menschenfreundlichen Gott an den unerwarteten Orten zu begegnen.

Die Kollekte wurde für das Streetwork- und Kontaktcafé „pro kids“ erbeten, wo Kindern und Jugendlichen in schwierigen Lebenslagen seit Jahren verlässlich ein drogen- und gewaltfreier Raum als Gegenpol zur Straße in der Duisburger Innenstadt angeboten wird. Das pro kids finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Passender zur Predigt hätte ein Kollekten-Zweck nicht sein können. Insgesamt kamen an diesem Abend 905 Euro zusammen.

Die adventliche Stimmung in der alten Stadtkirche fand ihren Höhepunkt beim Anzünden der ausgeteilten Kerzen, mit denen der Hoffnungsschimmer durch die Bankreihen lief. Die Gottesdienstgemeinde sang meditative Taizé-Hymnen im Wechsel mit Adventsliedern und lauschte den tragenden Klängen eines Alphorns im Duett mit der Orgel. Nach dem Gottesdienst blieb die Festgemeinde noch zum regen Austausch bei Suppe, Brot und Glühwein beieinander.

Text: Sabine Merkelt-Rahm, Fotos: Andreas Reinsch

Das Titelfoto zeigt (v.r.): Pfarrerin Barbara Montag, Franz Hafner und Petra Rathofer, die an alle Gäste kleine Herzen verteilen. Es ist ein Zeichen der Wertschätzung für alle, die sich in Duisburg und in der Diakonie für Menschen engagieren.